Die BGV A3 Prüfung: Das sollten Sie wissen
Die gesetzlichen Grundlagen der BGV A3 Prüfung
Die gesetzlichen Grundlagen der BGV A3 bzw. DGUV V3 Prüfung sind vielfältig und finden sich in den „Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“ (BGV). Die BGV sind eine Sammlung von Rechtsvorschriften in Deutschland, die darauf abzielen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Innerhalb der BGV gibt es verschiedene Vorschriften, die spezifische Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes regeln.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Vorschriften war die BGV A1, die sich mit elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln befasste. Parallel dazu existierte die GUV-V A1, welche inhaltlich nahezu identisch war.
Die BGV A3 Prüfung ist ein Bestandteil dieser Gesetzgebung und legt die regelmäßige Überprüfung elektrischer Betriebsmittel in Unternehmen fest. Hierbei stehen die Sicherheit der Mitarbeiter und die Verhinderung von Arbeitsunfällen im Vordergrund.
Neben diesen Hauptvorschriften können weitere branchenspezifische und berufsgenossenschaftliche Regelungen relevant sein, um die spezifischen Anforderungen bestimmter Arbeitsbereiche abzudecken. Insgesamt bilden diese gesetzlichen Grundlagen eine klare Richtlinie, um die Sicherheit elektrischer Anlagen zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden.
Die BGV A3 Prüfung heißt jetzt DGUV V3 Prüfung
Im Zuge einer Überführung und Vereinheitlichung wurden die beiden Vorschriften BGV A1 und GUV-V A1 im Mai 2014 zu einer einzigen Vorschrift zusammengeführt und tragen seither den Namen DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) Vorschrift 3.
Die neue DGUV V3 Prüfung im Erklärfilm
Welche Aspekte umfasst die BGV A3 Prüfung?
Bei der BGV A3 Prüfung unterliegen sowohl „ortsfeste elektrische Betriebsmittel“ als auch „ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel“ einer regelmäßigen Überprüfung durch qualifiziertes Fachpersonal.
„Ortsfeste elektrische Betriebsmittel“ sind Geräte, die dauerhaft installiert oder nur schwer zu bewegen sind. Zu dieser Kategorie gehören auch temporär befestigte Geräte, die über bewegliche Anschlussleitungen betrieben werden. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei „ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln“ um Geräte, die während ihres Betriebs bewegt werden können und einfach von einem Ort zum anderen transportiert werden können, solange sie mit dem Stromkreis verbunden sind.
Beispiele für “ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel” sind Scanner, Drucker, Computer, Kaffeemaschinen, Verlängerungskabel, Papierschredder, Kopiergeräte, elektrische Werkzeugmaschinen, Lötgeräte, Schwingschleifer, Handbohrmaschinen, Sprühpistolen, Ständerbohrmaschinen, Trennjäger, Elektrotacker, Handschweißgeräte und mehr. Diese elektrischen Geräte bergen potenzielle Gefahren, wenn sie nicht regelmäßig im Rahmen der BGV A3 Prüfung überprüft werden.
Durchführung der BGV A3 Prüfung
Im Rahmen der BGV A3 Prüfung erfolgen sämtliche Maßnahmen unter Einsatz regelmäßig kalibrierter und spezieller Messeinrichtungen. Elektrische Betriebsmittel durchlaufen ein festgelegtes Prüfungsschema, beginnend mit einer Sichtprüfung. Dabei wird überprüft, ob äußere sicherheitsrelevante Mängel an dem zu prüfenden elektrischen Gerät vorhanden sind. Die Sichtprüfung umfasst die Bewertung des Zustands der Isolierungen sowie die Prüfung des Biegeschutzes und der Zuglast der Anschlussleitungen.
Im nächsten Schritt erfolgt die Messung, die abhängig von Typ und Schutzklassenzuordnung des Prüflings ist. Hierbei werden verschiedene Messungen durchgeführt, darunter die Messung des Schutzleiterwiderstandes, des Isolationswiderstandes, des Berührungsstroms und Ersatzableitstroms sowie des Differenz- bzw. Schutzleiterstroms.
Im dritten Schritt werden die elektrischen Geräte auf ihre einwandfreie Funktion hin überprüft. Erst wenn ein Gerät vollumfänglich und ordnungsgemäß funktioniert, erhält es im Rahmen der BGV A3 Prüfung eine Prüfplakette.
Der abschließende Schritt umfasst die Dokumentation, auch als Prüfbericht bekannt. Hierbei müssen alle elektrischen Geräte im Betrieb nummeriert und aufgelistet sein. Die Dokumentation erfolgt schriftlich und beinhaltet Angaben zu den einzelnen Geräten. Der Prüfbericht muss den Namen des Prüfers, seine Unterschrift sowie den Termin für die nächste BGV A3 Prüfung enthalten.
Die Elektroprüfung nach BGV A3 stellt sicher, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel von qualifiziertem Fachpersonal errichtet, geändert, instand gehalten oder betrieben werden. Vor der ersten Inbetriebnahme ist eine BGV A3 Prüfung erforderlich, es sei denn, der Hersteller übernimmt das Aufstellen und die erste Inbetriebnahme.
Regelmäßigkeit der Prüfung nach BGV A3
Die Festlegung der Prüffristen erfolgt auf Grundlage einer Gefährdungsbeurteilung für die Wiederholungsprüfung. Gemäß den Richtlinien beträgt die standardmäßige Prüffrist sechs Monate. Auf Baustellen kann diese Frist auf drei Monate verkürzt werden. Eine Fehlerquote unter 2 % bei der BGV A3 Prüfung ermöglicht eine Verlängerung der Prüffrist.
In Fertigungsstätten, auf Baustellen oder Werkstätten gilt eine jährliche Prüfung und in Büroräumen oder vergleichbaren Umgebungen eine zweijährliche Prüfung.
Obwohl diese Richtwerte nicht zwingend für die Gefährdungsbeurteilung vorgeschrieben sind, dienen sie als sinnvoller Ausgangspunkt für die Bestimmung der Prüfhäufigkeit.
Verantwortlichkeit für die BGV A3 Prüfung
Die Verantwortlichkeit für die BGV A3 Prüfung liegt bei den Unternehmen selbst. Diese müssen sicherstellen, dass qualifizierte Personen die Prüfungen durchführen und dokumentieren. Die DGUV V3 brachte hier keine grundlegenden Veränderungen mit sich.
Unser Ablauf einer DGUV V3 Prüfung
Warum Sie uns für Ihre DGUV V3 Prüfungen wählen sollten
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